Ausgaben
ALPENROSEN September/Oktober 2024
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
«S’Härz am rechtä Fläck»
Diese Redewendung bedeutet unter anderem, sich uneigennützig für eine Sache zu engagieren. Aus Überzeugung und mit Liebe sich für etwas einsetzen. Dieses Engagement mit Herz hat man oder hat man nicht. Es findet meist unbewusst statt. Und man kann es nicht irgendwo ablesen oder berechnen, man kann es nur spüren. Das ist auch in unserer Folkloreszene so. Zahlreiche Exponenten, die wir in dieser Publikation vorstellen, sind mit viel Herzblut und Engagement bei der Sache.
So kommt es, dass wir den Themenbogen und die ausgewählten Persönlichkeiten in dieser Ausgabe von ALPENROSEN sehr weit spannen. Von Schwester Aloisia über Dolfi Rogenmoser, das Eidgenössische Trachtenfest, die Böhlmeedle, die Alphornbläsergruppe Oberaargau, Very Rickenbacher bis hin zum Woodstock der Blasmusik. Auch wenn die Hintergründe unterschiedlich sind, eines haben alle gemeinsam: die Liebe zur Folklore und «s’Härz am rechtä Fläck». Das kann man spüren.
Es ist ein wunderbares Gefühl, wenn man sich ganz einer Sache widmen kann, darin aufgeht oder gar sein Leben einer Sache verschreiben darf.
Übrigens, «S'Härz am rächte Fläck» heisst auch ein Theaterstück und ein Ländlerwalzer vom Ländlerkönig, Musiker, Produzent, Verleger und Träger des «Goldenen Violinschlüssels» René Wicky. Viel Spass!
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ALPENROSEN Juli/August 2024
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Das besondere Tal
Gleich zu Beginn ein Tipp: Man muss dieses Tal besuchen, um es so richtig spüren zu können. Es ist einmalig schön, einzigartig und berührend. Die Rede ist vom Muotatal. Hier – genau gesagt in Illgau – gibt es einen eigenen Volksmusikstil. Die einheimischen Ländlermusikanten pflegen ihn auf wunderbare Weise. Auch das muss man gehört haben.
Das Muotatal ist ein grünes, lang gezogenes und von Bergen umsäumtes Schwyzer Bergtal, das nahe beim Kantonshauptort seinen Taleingang hat und im Süden an den Kanton Uri, im Osten an den Kanton Glarus grenzt. Mit 172 Quadratkilometern zählt Muotathal zu den zehn flächenmässig grössten Gemeinden der Schweiz und ist beinahe so gross wie der ganze Kanton Zug. Auf dem Gemeindegebiet (Dorf und Gemeinde wird mit "th" geschrieben, das geografische Tal mit "t") befindet sich übrigens eine der längsten Höhlen der Welt.
Durch die abgeschiedene geografische Lage haben sich die Menschen im Tal ihren bodenständigen Charakter und ihre bedächtige Ruhe bewahrt. Weitherum bekannt ist deren trockener Humor, von welchem auch ein Witz-Wanderweg erzählt. Bekannt sind zudem die Muotathaler Wetterfrösche – bodenständige, natursensible Wetterpropheten.
In dieser Ausgabe von ALPENROSEN widmen wir uns intensiv der Volksmusik aus diesem Tal – dem sogenannten Illgauer Stil. Für mich passt dieser Stil perfekt in dieses Tal oder umgekehrt: Dieses Tal passt bestens zum Illgauer Volksmusikstil. Beim Anhören dieser Musik schliesse ich schon mal die Augen und führe mir das Tal vor Augen. Das ist wunderbar. Und ich freue mich dann, wieder einmal in diesem Tal sein zu dürfen.
In dieser ALPENROSEN gibt es auch noch viele weitere interessante Themen. Vom Wiedererklingen einer fast vergessenen Zithermusik über die Merkmale der Appenzeller und Walliser Hackbretter, den bodenständigen und weltgewandten Matthias Ackeret, die Geschichte eines hundertjährigen Albums und einige andere Themen schlagen wir schliesslich mit «den Herausforderungen und Chancen von KI in der Musik» einen grossen Bogen bis in die Zukunft. Alles das ist ALPENROSEN. Ich wünsche viel Freude beim Lesen und berührende Momente bei der Illgauer Volksmusik im Muotatal.
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Ergänzung kurz vor Druck: Das oben Stehende war das für diese Ausgabe vorgesehene Editorial. Aber: Freud und Leid liegen manchmal so nah beieinander. Fränzi Göggel ist am 12. Juni 2024 verstorben. Sie hat den Kampf gegen ihre heimtückische Krankheit verloren. Fränzi Göggel war meine engste und treuste Mitarbeiterin. Als Fachredaktorin hat sie ALPENROSEN massgeblich mitgeprägt und mit vielen Ideen bereichert. In unserer Redaktion fehlt sie sehr – fachlich und menschlich.
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ALPENROSEN Mai/Juni 2024
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Auch Gegensätze liegen nah beieinander
Dazu gibt es einige Beispiele, die wir alle aus dem täglichen Leben kennen. Nehmen wir das Wetter, kaum ist es frühlingshaft warm, schneit es am nächsten Tag, oder den Sport, da liegen Sieg und Niederlage stets nah beieinander. Ebenso ist es mit Liebe und Hass oder Gut und Böse. Auch Folgendes hört man immer wieder: Freud und Leid liegen so nah beieinander. Eine andere Stufe ist:
Genie und Wahnsinn liegen so nah beieinander. Verrückt oder genial? Oder beides?
Selbst diese Ausgabe von ALPENROSEN enthält Gegensätze. Zum einen ist es der erfolgreiche, einzigartige und bekannte Jodlerklub Oberburg, den wir in der Titelgeschichte porträtieren und der im Mai 2024 sein 100-Jahr-Jubiläum feiern kann. Zum anderen ist es die Muulörgeliszene der Schweiz, die es leider nicht mehr gibt. Ihre Geschichte ist ebenso voller Gegensätze, denn einst war die kleine praktische Mundharmonika omnipräsent und äusserst beliebt. Nun aber liegt sie im Sterben. Das traurige Finale soll im Juni 2024 zelebriert werden. Das stimmt mich einerseits sehr nachdenklich, anderseits glaube ich aber an eine erfolgreiche Rückkehr des Muulörgelis und somit dieser bemerkenswerten Szene. O Schreck: Auch meine Gefühle sind voller Gegensätze! Übrigens: ALPENROSEN kennt die Geschichte der Schweizer Muulörgeler sehr gut, haben wir doch über Jahrzehnte in jeder Ausgabe über die Muha-Aktivitäten berichtet.
In dieser Ausgabe von ALPENROSEN präsentieren wir noch vieles mehr, zum Beispiel das Toggenburger Priisbödelä; die Entstehung einer Fernsehsendung, die fast ins Wasser fiel; den bemerkenswerten Sämi Zumbrunn, der als jodelnder Buschauffeur weltberühmt wurde; das Eidgenössische Trachtenfest, das dieses Jahr in der Wirtschaftsmetropole Zürich stattfinden wird; die Jodlerin Franziska Wigger, die uns ihren erstaunlichen Werdegang erzählt hat; und dazu geben wir noch praktische Tipps fürs aktive Musizieren. Unsere Fachfrage hat es in sich, denn mit diesem Thema könnte man ein ganzes Buch füllen – voll bepackt mit Gegensätzen! Jedenfalls wünsche ich
viel Freude an unserem neusten Werk – mit oder ohne Gegensätze.
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ALPENROSEN März/April 2024
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Facettenreiche Folklore
Die Schweizer Folklore ist vielseitig, spannend, bunt, alt wie auch neu, mannigfaltig, wohltuend, umfangreich, unterschiedlich, harmonisch, weitreichend, berührend, umfassend, urchig und anregend, üppig, melodiös, einfach, reichhaltig, breit gefächert, individuell, speziell, angenehm, belebend, erfreulich, erfrischend, gut sowie einzigartig.
Und genau so ist auch diese aktuelle und unvergleichliche Ausgabe von ALPENROSEN. Vom sehr persönlichen Interview mit Bundesrätin Karin Keller-Sutter über die vier Genderbüebu, Franz Mettler, Alois Schilliger, s’Chlefele, Dayana Pfammatter, Jakob Ummel, den Büchel, den Instrumentenkauf, die Entstehung der Blasmusik in der Schweiz, die damaligen Tanzbräuche, das immaterielle Kulturerbe der Unesco bis hin zu den Erläuterungen rund um das
Thema Brauchtum.
Eine ganz grosse Plattform geben wir diesmal der Volksmusik aus Ob- und Nidwalden. Denn sie ist ein sehr wichtiger Teil der früheren und der aktuellen Volksmusikszene. Noch nie wurde diese Szene so umfassend dargestellt. ALPENROSEN präsentiert in der aktuellen Titelgeschichte dank dem Engagement von Alois Gabriel und Pius Ruhstaller ein umfassendes Porträt aus der Volksmusikhochburg im Herzen der Schweiz.
Zum Schluss noch einmal zurück zum Titel. Zahlreiche Volksmusizierende sind facettenreiche Menschen. Das tut der Szene gut. Denn dank ihren vielen verschiedenen Interessen nehmen sie gerne Herausforderungen an und sind bereit, sich auf neue Erfahrungen einzulassen. Facettenreiche Menschen respektieren ebenso das Vergangene wie das Bestehende und pflegen unser Brauchtum. So ist auch ALPENROSEN. In diesem Sinne wünsche ich viel Freude mit unserem neusten Werk.
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ALPENROSEN Januar/Februar 2024
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Leidenschaft
«Jodellieder sind die Schlüssel zu den Herzen der Menschen.» Das steht in unserem Artikel zur Jodelszene in Wallis. Diese Aussage hat selbstverständlich nicht nur im Wallis ihre Gültigkeit, sondern in der ganzen Schweiz. Wer aber einmal ein Jodlerfest im Wallis erlebt hat, weiss, mit welch enormer Leidenschaft die Walliser das Jodeln, das Fahnenschwingen und das Alphornspielen zelebrieren. Da werden starke Emotionen mit einer grossen Festfreude verbunden. Das muss man einfach mal erlebt haben! In unserer Titelgeschichte erzählen wir aber auch, wie das Jodeln überhaupt ins Wallis gekommen ist und wie sich die noch junge Walliser Jodlervereinigung entwickelt hat.
Viel Leidenschaft gab es auch früher. Beispielsweise bei Albert Bachmann (1885–1937), der in der «Hudeli-Musig» von Johann Fuchs Klarinette spielte. 1905 wanderte er als 20-Jähriger nach Amerika aus und brachte die Ländlermusik in die USA. Er ging schliesslich als Ländlerkönig aus New Jersey in die Geschichte ein. In diesem Porträt, das er übrigens 1935 selber schrieb, kann man viel Interessantes aus seinem Leben erfahren.
Leidenschaftlich war ebenso der Ländlerpionier Hermann Lott (1904–1992) aus Ibach SZ. Zum 100. Geburtsjahr ehren wir diesen fast vergessenen Musiker, der seinerzeit neben Kasi Geisser zu den führenden Ländlerklarinettisten gehörte.
Auch heutzutage sind Musiker mit Leidenschaft unterwegs. Einer davon ist Laurent Girard, der uns in seiner Kolumne die Herausforderungen der Programmgestaltung fürs Heiden Festival erläutert. Das und noch viel mehr gibt es in unserem neuen Werk, der ALPENROSEN Januar/Februar 2024, zu entdecken. Und nicht vergessen, schauen Sie mal auf die Seiten 56 und 57, da gibt es eine ganz neue Rubrik!
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ALPENROSEN November/Dezember 2023
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Die nächsten 100 Jahre ALPENROSEN
Mit dieser Ausgabe beenden wir unsere Geschichtsserie mit Recherchen rund um das 100-Jahr-Jubiläum von ALPENROSEN. Vielen Dank für die zahlreichen persönlichen Reaktionen. Schön, dass wir mit dieser Geschichte auch viele Erinnerungen bei unserer Leserschaft auslösen konnten. Diese berührenden Rückmeldungen zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Und wir starten gleich in die nächsten 100 Jahre ALPENROSEN! Ab dieser Ausgabe wird das Redaktionsteam fix um zwei Kapazitäten erweitert: Pius Ruhstaller und Thomas Werthmann. Beide sind hervorragende aktive Musikanten und ausgesprochene Kenner der Szene. Thomas Werthmann wird als Fachredaktor Blaskapellen und Pius Ruhstaller als Fachredaktor Volksmusik ALPENROSEN bereichern. Ich freue mich auf die verstärkte Fachkompetenz.
Die Titelgeschichte dieser Ausgabe gibt einen interessanten Einblick in das grosse und besondere Wirken von Gerold Leuthold, und gleichzeitig erfährt man viel über die volkstümliche Blaskapellenszene der Schweiz. Auch die weiteren Themen dieser ALPENROSEN haben es in sich! Ich wünsche viel Freude mit unserem Fachmagazin für Schweizer Folklore.
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ALPENROSEN September/Oktober 2023
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Früher und heute
Die Vorläufer des Schwyzerörgeli waren die sogenannten Langnauerörgeli, die ab 1836 durch die Familie Hermann in Langnau im Emmental hergestellt wurden. Langnauerörgeli wurden zuerst nur mit einer Melodiereihe gebaut, später auch mit zwei, drei oder vier diatonisch angeordneten Melodiereihen. Das Langnauerli wurde kurz vor 1900 zum Stöpselbass-Örgeli weiterentwickelt, bevor die ersten Schwyzerörgeli in der heutigen Form gebaut wurden.
Ein hervorragender Schwyzerörgeler ist Thomas Aeschbacher. Er spielt nicht nur exzellent, sondern pflegt auch die überlieferte alte Volksmusik und steht ebenso für die Neue Schweizer Volksmusik ein. Er musiziert gerne in der herkömmlichen Form mit alten Langnauerörgeli, ist aber ebenso empfänglich für neue musikalische Richtungen.
Damit das auf höchstem Niveau gelingt, braucht es Anerkennung der traditionellen Volksmusik, und es braucht Können. Das heisst, eine gute musikalische Ausbildung ist die Basis für einen respektvollen Umgang mit unseren Melodien. Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass wir heutzutage einen so hervorragenden und gut ausgebildeten Nachwuchs haben. Der Weg bis dahin war aber lang! Als ich in den Achtziger- und Neunzigerjahren anfing, den Kindern und Jugendlichen Auftrittsmöglichkeiten anzubieten, wurde ich belächelt. Zu dieser Zeit durfte der Nachwuchs nicht an Eidgenössischen teilnehmen, und der Jodlerverband verbot mir, einen Nachwuchswettbewerb für Jodler zu organisieren. Erst nach zähen jahrelangen Verhandlungen mit dem damaligen EJV-Zentralpräsidenten Hermann Noser gelang es, einen Kompromiss zu finden. Heute ist der Folklorenachwuchs-Wettbewerb für Volksmusik, Jodel und Alphorn eine Instanz. Es ist gut, dass sich alles positiv verändert hat.
In diesem Sinne wünsche ich viel Freude mit dieser ALPENROSEN, die gerne über die aktuelle Folklore in der Schweiz berichtet. Übrigens, Thomas Aeschbacher wird dieses Jahr mit dem «Goldenen Violinschlüssel» ausgezeichnet.
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ALPENROSEN Juli/August 2023
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Aussergewöhnliche Persönlichkeiten
Wir alle kennen in unserem Umfeld einige Personen, die wir bewundern. Eine Vorbildperson ist eine Person, zu der man aufschaut und mit der man sich identifiziert. Viele Vorbilder kennt man meist nicht selber persönlich. Es sind aber allesamt aussergewöhnliche Persönlichkeiten. Das ist zwar ein sehr subjektiver Begriff, es gibt jedoch einige Merkmale, die als allgemeine Indikatoren gelten können. Dazu gehören Kreativität, Originalität, Intelligenz, Perfektion, Ehrlichkeit, Menschlichkeit, Selbstbewusstsein, Unabhängigkeit und ausserordentliche Fähigkeiten.
Auch in unserer Folkloreszene gibt es zahlreiche herausragende Personen. Viele davon durften wir in den letzten Jahrzehnten in ALPENROSEN vorstellen. In dieser Ausgabe stechen zwei Namen heraus: Frowin Neff und Berni Schär.
Frowin Neff ist eine aussergewöhnliche Persönlichkeit. Er ist weder Berufsmusiker noch kann er Noten lesen, doch er setzt sich intensiv mit der Volksmusik und dem Jodeln auseinander und überschreitet gern auch musikalische Grenzen. Er lässt sich überhaupt nicht einordnen, sondern macht das, was ihm Freude bereitet. Und er macht es hervorragend. Er lebt für die Musik. Der Naturjodel hat es ihm besonders angetan.
Berni Schär ist eine bewundernswerte Persönlichkeit. Seine Kommentare am Radio und Fernsehen waren stets profund und vertrauensvoll. Er wurde in seiner langen Tätigkeit zu einem Radio-Vollblut-Urgestein, der sich mit Leib und Seele seiner Passion verschrieben hat. Einer, der beim Kommentieren mitfühlte und mitfieberte. Einer, der die Folklore sowie das Schwingen liebt und die Traditionen hochhält. Aber auch offen ist für Neues.
Das und noch viel mehr interessante Themen gibt es in dieser brandneuen Ausgabe von ALPENROSEN zu entdecken. Lassen Sie sich begeistern!
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ALPENROSEN Mai/Juni 2023
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Das Leben ist vielfältig
So wie die Kultur vielfältig ist, die Natur variantenreich, die Musik verschiedenartig und unvergleichbar, so sind auch die Menschen verschieden. Nicht nur mannigfaltig, auch das Leben einer Person verläuft vielfältig – das zeigt ein Blick auf unser Umfeld, aber auch die eigene Biografie. Dass wir uns auf unserem Lebensweg ständig verändern, ist eigentlich trivial, dennoch ist es uns im Alltag wenig präsent. Das Blättern in der eigenen Fotosammlung beweist, wie sehr wir uns ändern und wandeln – von der Geburt über die Kindheit und Jugend bis ins hohe Alter. Nichts ist so vielfältig wie das Leben – und trotzdem können wir uns treu bleiben.
Und genau so ist es mit ALPENROSEN. Ein Blick in diese brandneue Ausgabe lässt uns die abwechslungsreiche Folklore miterleben. Beispielsweise Fredy Wallimann, er sagt in unserem grossen Porträt unter anderem: «Das Jodeln und Juizen ist mir als Geschenk in die Wiege gelegt worden, und ich betrachte es als meine Berufung, vielen Menschen damit Freude zu bereiten.» Sein Motto hat ihn das ganze Leben vielfältig begleitet – durch alle Höhen und Tiefen. Seine Aussage könnte man auch für «100 Jahre ALPENROSEN» verwenden. Beide sind trotz ihres Alters jung geblieben, mit der Zeit gegangen, haben sich erneuert und sind innovativ, ohne die Traditionen aufzugeben, sind nie stehen geblieben und doch bodenständig.
Kurzum: Sie gehen auf ihre Art und Weise vielfältig durch die Zeit. Auch der neue Träger des «Goldenen Violinschlüssels» Thomas Aeschbacher pendelt zwischen Tradition und Moderne hin und her. Und auch hier gilt: Das Leben ist vielfältig.
Ich wünsche beim Lesen dieser ALPENROSEN viele abwechslungsreiche und einzigartige Momente.
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ALPENROSEN März/April 2023
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft
An den beiden grossen Artikeln in dieser Ausgabe arbeiten wir seit Monaten. Wir durften viel recherchieren. Es war eine sehr spannende Zeit – und bewegend war sie auch. In den zahlreichen Begegnungen mit Zeitzeugen aus den vergangenen Jahren erlebten wir viele berührende Momente. Auch das Auffinden von Unterlagen und Fotos war äusserst wichtig, denn dies ergab stets ein weiteres Puzzleteil der Geschichte.
Erst beim Fertigmachen ist mir aufgefallen, dass die «Hanneli-Musig-Geschichte» und die «100 Jahre ALPENROSEN» Parallelen haben. Beide stammen aus einer vergangenen Zeit voller Traditionen und Werten. Beide haben überlebt. Beide mussten sich immer wieder der Zeit anpassen, mussten sich wandeln. Beide waren stets auch auf der Suche nach neuen Möglichkeiten oder Neuinterpretationen. Beide überstanden Tiefs und Hochs. Beide stehen heute noch auf der Basis von damals. Und das ist gut so. Das zeigt uns, dass man die Wurzeln immer pflegen sollte, aber sich nie darauf ausruhen darf.
Beim Lesen dieser Ausgabe von ALPENROSEN wird sicher der eine oder andere noch persönliche Bezugspunkte zur Geschichte oder zu den Persönlichkeiten auf den Bildern finden. Solche Momente lösen bei mir oft grossen Respekt, Ehrfurcht, Anerkennung, Hochachtung und Wertschätzung aus. Ich denke, mit dieser Basis sollten wir auch an der Zukunft arbeiten. Jedenfalls wünsche ich viel Freude mit diesen beiden Artikeln sowie allen anderen lesenswerten Beiträgen in dieser ALPENROSEN.
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ALPENROSEN Januar/Februar 2023
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
2023 ist ein ALPENROSEN-Jahr
Unser Fachmagazin feiert im Jahr 2023 sein 100-Jahr-Jubiläum. Was für eine Zahl! Was für ein Jubiläum! Bereits beim Schreiben dieser Zeilen verspüre ich grosse Gefühle.
ALPENROSEN wurde nur einige Jahre nach dem Ersten Weltkrieg gegründet. Das war eine völlig andere Zeit. In den vergangenen hundert Jahren hat sich unsere Lebensart stark verändert, und so hat sich auch diese Publikation stetig der jeweiligen Epoche angepasst und widerspiegelt eindrücklich die verschiedenen Zeitepochen. Das und vieles mehr möchten wir laufend in den ALPENROSEN-Ausgaben dieses Jahres präsentieren.
Übrigens, wir suchen noch Informationen und Unterlagen, insbesondere aus den Anfangsjahren. Wer etwas zur Geschichte unserer unabhängigen Fachzeitschrift weiss oder hat, ist herzlich eingeladen, es uns mitzuteilen. Wir freuen uns auf historische Dokumente und rege Rückmeldungen. Siehe auch Seite 9.
Mit der Sennenchilbi Küssnacht am Rigi erzählen wir in der Titelgeschichte dieser Ausgabe auch etwas, was es seit langer Zeit gibt und nur alle sechs Jahre stattfindet. Unsere Recherchen dazu begannen wir vor rund zwei Jahren! Mit den weiteren spannenden Fachartikeln zeigen wir, wie vielfältig, traditionell und doch innovativ unsere aktuelle Folkloreszene sich aktuell präsentiert.
Ich wünsche Ihnen erfüllende Stunden mit dieser neuen Ausgabe von ALPENROSEN.
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ALPENROSEN November/Dezember 2022
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Gutes und Interessantes mit einem grossen Dankeschön
Das Schweizerische Blaskapellentreffen 2022 hat der Szene, den Musizierenden und den Fans gutgetan. Dieses Wohlgefühl schwebte über dem ganzen Fest in Grosswangen LU. ALPENROSEN hat dabei die jüngste und zudem einzige Blaskapelle aus dem Engadin begleitet: die Blaskapelle Blazenka. Daraus ist ein besonderes Porträt geworden. Siehe Seiten 10 bis 18 und 52 bis 55.
Die weiteren Themen dieser Ausgabe umfassen das ganze Spektrum der Schweizer Folklore. Beispielsweise das neuste Jodlerwerk von Peter Künzi. Dies kann ein wichtiger Meilenstein der Szene werden. Interessant und auf ihre Art typisch ist die Familienkapelle Tüüfner Gruess. Auch sie wird in Zukunft bestimmt Spuren hinterlassen. Wie wertvolle alte Tonaufnahmen für die Zukunft gesichert werden, erzählt uns Yannick Wey am Beispiel von Margaret Engeler und Linus Koster. Spannend ist auch der Beitrag von Laurent Girard, denn Lampenfieber kann nicht nur den Musikantinnen und Musikanten wie den Sängerinnen und Sängern Schwierigkeiten bereiten, auch ein kleiner Vortrag braucht Auftretungskompetenzen. Das und noch viel mehr gibt es in dieser Ausgabe zu erfahren und zu geniessen.
Zum Jahresende bedankt sich das Team von ALPENROSEN für Ihre wertvolle Treue und wünscht Ihnen schöne Festtage sowie beste Gesundheit und alles Gute für 2023.
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ALPENROSEN September/Oktober 2022
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Einblick in das Leben besonderer Menschen
Mutter und Vater heissen Maria und Josef. Sie haben acht Kinder, alle mit klingenden Namen. Die Familie Küng ist in jeder Hinsicht eine besondere Familie. In unserer Titelgeschichte erzählen wir das Leben der Geschwister Küng, die sportlich wie auch musikalisch national erfolgreich sind. Die innovative Appenzeller Volksmusikformation verknüpft das traditionelle musikalische Erbe ihrer Heimat mit eigenen Kompositionen zu einer neuen Klangsprache, die einmalig ist.
Ein besonderer Mensch ist auch Ralph Wicki, der äusserst beliebte «Nachtclub»-Moderator bei Radio SRF. Rein äusserlich wirkt er wie ein Rebell mit seinen langen Haaren und den Tattoos. Innerlich ist er aber sehr sensibel und begegnet allen Menschen mit einer gewissen Fürsorglichkeit und mit Respekt. Zudem ist er sehr bodenständig und traditionell eingestellt. Unser exklusives ALPENROSEN-Prominenten-Porträt über Ralph Wicki gibt viel Persönliches über seinen Charakter preis.
Jemand Besonderes ist auch Thury Horath. In aller Stille komponiert er täglich neue Ländlermusiktitel. Er schreibt sie nieder, druckt die Notenblätter aus und veröffentlicht sie im Eigenverlag. Momentan sind es über 1600 Eigenkompositionen. In unserem Porträt beleuchten wir aber auch das bewegte Leben des Musikers Thury Horath.
Es gibt in dieser Ausgabe von ALPENROSEN noch viel mehr zu entdecken – auch die grossen Jodlerfeste. Ich wünsche viel Freude beim Einblick in unsere tiefgehende Lektüre.
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ALPENROSEN Juli/August 2022
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Eine sehr erfreuliche Tendenz
Die ersten grossen Feste nach der Pandemie haben eines aufgezeigt: Die Jungen sind voll dabei. Und die Älteren sowieso! War die Begeisterung für Folklore schon früher sehr hoch, scheint sie heute noch grösser zu sein als bisher. Die Freude an der eigenen Folklore von Jung und Alt geht also nicht, wie angenommen, zurück, sondern steigt weiter an.
Was auch bedeutet: Die Musik, der Gesang und unsere Folklore überstehen alle Ungereimtheiten unserer Zeit. Komme, was wolle, die Musik wird bestehen bleiben – auch in unsicheren Zeiten. Das ist doch sehr beruhigend. Diese erfreuliche Tendenz kann man auch in dieser Ausgabe von ALPENROSEN feststellen, beispielsweise beim ersten Nachwuchs-Jodlerfest. Auch bei den traditionellen Jodlerfesten sieht man, dass Junge und Ältere ausgewogen und gemeinsam die wunderbare Atmosphäre geniessen. Beim nur alle sieben Jahre stattfindenden Schweizer Gesangsfest in Gossau SG waren der Nachwuchs und die Jugendlichen besonders stark rauszuhören. Das galt ebenso für Heiden und Altdorf. Das sind nur einige wenige Beispiele aus dieser neuen Printausgabe. Schaue und lese selber nach, denn es gibt einiges zu entdecken, zu erfahren und rauszufühlen. Ich wünsche viel Freude mit dieser umfassenden Publikation von ALPENROSEN.
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ALPENROSEN Mai/Juni 2022
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Positive Gefühle und der Genuss der Musik
Freude, Dankbarkeit, Zufriedenheit, Interesse, Hoffnung, Stolz, Vergnügen, Inspiration, Ehrfurcht und Liebe. Das sind zehn positive Gefühle, die wir alle kennen. Die Frage ist nur, wie häufig erleben wir sie eigentlich? Schwierig zu beantworten! Was man sicher sagen kann, mit dem Ab-flauen der Pandemie schauen wir wieder optimistischer in die Zukunft. Insbesondere die Aussichten auf den Besuch der vielen Folkloreveranstaltungen in diesem Mai und Juni geben uns wieder Zuversicht. Zugegeben, ohne diesen unsäglichen Krieg im Osten wäre alles noch viel besser. Hoffen wir, dass der Konflikt bald beigelegt werden kann.
Bei den positiven Gefühlen kommt es weniger auf ihre absolute Stärke als vielmehr auf ihre Häufigkeit und Regelmässigkeit an. Je mehr, je besser! Man kann sich übrigens nicht nur an grossen Veranstaltungen richtig freuen, auch kleine Dinge bringen uns zum Staunen und Freude ins Leben. Wenn Sie regelmässig still Ihr Glück in den einfachen Dingen finden – geniessen Sie diese Momente einfach.
Viel Freude beim Musizieren haben seit 20 Jahren auch Willi Valotti und seine Wyberkapelle. Das kann man bei ihren Auftritten spüren – und sehen. Die positiven Gefühle schwirren bei ihrer Musik nur so hin und her. Manchmal ist es sogar schwierig zu sagen, wer mehr Genuss empfindet – die Musizierenden oder die Zuhörenden!
Eines jedenfalls ist sicher, mit der neuen Ausgabe von ALPENROSEN wollen wir positive Gefühle und Genuss gleichzeitig auslösen. In diesem Sinne wünsche ich viel
Lebensfreude beim Anschauen und Lesen.
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ALPENROSEN März/April 2022
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Die Zeit vergeht so schnell, und manches ändert sich total
Damit meine ich nicht die letzten zwei Jahre mit der Pandemie! Ich denke dabei an die grossen Veränderungen, welche die Schweizer Folklore in den letzten 50 Jahren durchgemacht hat. Die Akzeptanz der Szene war noch nie so gross wie heute. Genau das kann man auch in der aktuellen Titelgeschichte herausspüren. Ruth Meisser ist eine Pionierin. Sie hat die Alphornszene in der Schweiz massgeblich mitgestaltet, und sie machte sie weiblicher. Ruth Meisser nahm 1977 als erste Frau mit einem Alphorn-Solovortrag am Nordostschweizerischen Jodlerfest in Glarus teil. Sie war auch die erste weibliche Kursleiterin im Eidgenössischen Jodlerverband. Das stiess allerdings nicht überall auf Anerkennung, oft musste sie sich Aussagen wie diese anhören: «Es Wiib mues mer sicher nöd erchläre, wie mer Alphorn blaset.» Man muss sich so eine Bemerkung mal in unserer heutigen Zeit vorstellen!
Aber es gibt ebenso Dinge, die verändern sich nie. Und auch das ist gut. Wir brauchen im Leben immer wieder etwas, was uns Halt gibt, das können beispielsweise Familie, Partner, Freunde, Rituale, Glaube, Beruf, Hobby, Musik, Heimat oder Brauchtum sein.
Diese Dinge müssen nicht für die ganze Welt von Bedeutung sein. Solange sie für den Einzelnen wichtig sind, erfüllen sie ihren Zweck und können so auch im Kleinen Halt geben.
In der Hand halten kannst du jetzt auch die neuste Ausgabe von ALPENROSEN. Und darin gibt es übrigens einiges, was Halt im Leben geben könnte. Ich wünsche viel Freude damit.
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ALPENROSEN Januar/Februar 2022
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Die besten Geschichten schreibt immer noch das echte Leben
In den vergangenen beiden Jahren mussten wir leider erfahren, dass das Leben nicht immer so verläuft, wie wir das uns wünschen. Ein kleiner Virus bringt das gesellschaftliche Leben so richtig durcheinander.
Aber es gibt sie immer noch: die wunderbaren wahren Geschichten des Lebens. So eine ist auch unsere Titelgeschichte, die die seit zweimal 55 Jahren erfolgreiche Volksmusiker-Familie Hess ausführlich beschreibt. Die beiden Ursprungsfamilien leben nachbarschaftlich auf ihren Bauernhöfen am Fusse der Rigi. Die Freude an der Volksmusik beschert den vielen Kindern und Kindeskindern einen ganz besonderen Zusammenhalt. Mehr möchte ich hier nicht verraten. Ich wünsche viel Vergnügen beim Lesen der Seiten 10 bis 21.
In der neuen Rubrik «Kolumne von Laurent Girard» geht es auch um wahre Geschichten. Diese eröffnen einen neuen Blickwinkel auf unsere Themen. Das gilt selbstverständlich auch für die anderen Artikel in dieser Ausgabe von ALPENROSEN. Anders formuliert: Unser Ziel ist es, alle Aspekte der breit gefächerten Volkskultur zu berücksichtigen. Das ist eines der wichtigsten Grundanliegen unseres Fachmagazins.
Volkskultur ist die Gesamtheit der überlieferten, aus der Tradition sich entwickelnden, aber auch neuen gegenwärtigen kulturellen Äusserungen einer bestimmten Region. Sie ist an Gemeinschaft und Tradition gebunden und von Lebensraum und Zeitverhältnissen beeinflusst.
Wir hoffen sehr, dass diese Pandemie bald vorüber ist, denn die wahre Volkskultur kann sich nur entfalten, wenn sie frei ist von allen Zwängen und Einschränkungen – das gilt (leider) auch für lästige Viren!
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ALPENROSEN November/Dezember 2021
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Engagement mit viel Herzblut
Engagement mit viel Herzblut zu beschreiben, ist gar nicht so einfach. Sicher ist aber, es braucht etwas von den folgenden Eigenschaften: Dynamik, eine antreibende Kraft, eine innere Bewegung, Eifer, ein ernsthaftes Bemühen, das Verfolgen eines Ziels, die Begeisterung für eine Sache, viel Energie, Motivation, Gefühle, ein inneres Feuer, Emotionen, Leidenschaft, Passion, Elan und Tatkraft.
Die aktuelle Titelgeschichte von ALPENROSEN erfüllt uns mit grosser Freude, denn Ueli Moor ist Jodler mit Leib und Seele. Dafür braucht es sehr viel Engagement mit Herzblut. Nur so können ausserordentliche Leistungen vollbracht werden. Wir dürfen mit Ueli Moor einen besonderen Menschen porträtieren, der sich mit seinen Liedtexten auf eine ganz eigene Art und Weise vorstellt. Sein bester Freund Marc Zeller hat diesen sehr persönlichen Artikel verfasst. Vielen herzlichen Dank.
In dieser Ausgabe präsentieren wir weitere Persönlichkeiten, die sich mit viel Herzblut für die Schweizer Folklore engagieren. Auch ist in dieser aktuellen Publikation zu merken, dass es nach der Pandemie in der Szene nun wieder anfängt zu leben. Darüber freuen wir uns sehr, auch wenn einiges noch mit einer gewissen Zurückhaltung passiert.
Übrigens, auch wir machen jede Ausgabe von ALPENROSEN mit viel Herzblut! Und es freut uns, wenn wir bei Rückmeldungen aus der Leserschaft merken, dass unser Engagement ankommt. Das Team von ALPENROSEN wünscht viel Freude mit der neuen Lektüre.
«Mit Herzblut geschrieben, was am Herzen mir liegt.
Mit Vernunft beschrieben, was den Verstand besiegt.»
Von Detlev Radke
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ALPENROSEN September/Oktober 2021
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Herausragende Persönlichkeiten
Mit Johannes Schmid-Kunz wird dieses Jahr eine sehr vielfältig tätige Persönlichkeit mit dem «Goldenen Violinschlüssel» ausgezeichnet. In unserer aufwendigen Recherche dürfen wir erstmals den Zürcher Volksmusiker, Tanzleiter, Kulturmanager und Geschäftsleiter der Schweizerischen Trachtenvereinigung umfassend vorstellen. Multitalent ist wohl die richtige Bezeichnung für Johannes Schmid-Kunz, wobei man beide Teile des Wortes gleich intensiv betonen kann – Multi und Talent. Auch wer ihn kennt, wird in dieser Titelgeschichte noch einige neue Facetten von Johannes Schmid-Kunz entdecken.
Wir berichten in dieser Ausgabe von ALPENROSEN über weitere herausragende Persönlichkeiten. Beispielsweise über Renja Schmidig, sie kombiniert in ihrem Leben Musik spartenübergreifend und ist zudem Kräuterkennerin. Oder über den Jodler und Unternehmer Hanspeter Wenger, der für das Berner Oberland Grosses geleistet hat. Oder über die Blaskapelle Thurgados, die es erst seit 10 Jahren gibt, sich aber bereits etabliert hat. Oder über den bekannten Schwyzerörgeler Peter Grossen, der sich zum 60. Geburtstag etwas «Grossenartigs» leistet. Oder über Arosa, das mit seinen zahlreichen Musikkursen Wesentliches zur Ausbildung der Folkloreaktiven in der Schweiz beiträgt. Oder über die Jungfähnler aus der Innerschweiz, die so richtig Freude bereiten. Oder über Peter Frunz, der seit 40 Jahren mit seiner Ländlerkapelle begeistert. Nebst diesen Persönlichkeiten gibt es in der neuen Ausgabe von ALPENROSEN noch so vieles mehr zu entdecken. Viel Spass.
«Persönlichkeiten werden nicht durch schöne Reden geformt, sondern durch Arbeit und eigene Leistung.»
Von Albert Einstein
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ALPENROSEN Juli/August 2021
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Zweimal Frühling
Die aktuelle Situation ist wie zweimal Frühling. Zum einen ist da die Natur, die sich nach einem schneereichen Winter in voller Pracht präsentiert, als müsste sie uns zeigen, wie wunderschön sie doch ist. Zum anderen wacht unsere Kultur nach der Coronakrise so langsam, aber sicher wieder auf. Wieder einmal live und hautnah Musik, Traditionen und fröhliches Zusammensein geniessen, das hat für alle eine ganz andere Dimension erhalten. Wir wissen es zu schätzen.
Diese Ausgabe von ALPENROSEN bringt auch viel interessante Frühlingsfrische. In einer umfassenden Titelgeschichte zur Volksmusik im Kanton Uri spannen wir einen grossen Bogen von Kasi Geisser bis zu den jungen Musikantinnen vom Echo vom Urnerländli. Die weiteren Themen kommen aus den unterschiedlichsten Teilen der Schweiz und gehören allen Gewichtsklassen an. Mit dabei ist diesmal auch ein berühmter, schwergewichtiger König! Und die porträtierte Fahnenschwingerin könnte man auch als Prinzessin aus dem Wallis bezeichnen. Die breit gefächerten Jodelartikel stammen aus gegensätzlichen Regionen, doch alle haben sie die Liebe zum Singen und Jodeln gemeinsam. Mit diesen und vielen weiteren Themen in der neuen ALPENROSEN wünsche ich viel (Frühlings-)Freude.
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ALPENROSEN Mai/Juni 2021
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Musik
Musik kann leise und besinnlich oder laut und aufpeitschend sein. Musik begleitet stille Rituale, sorgt für wilde Festivals, garantiert für gehaltvolle Darbietungen wie auch für triviale Spektakel. Musik kann besänftigen, aber auch bedrohlich sein. Aus diesem Grund hören wir meist Musik, die gerade unserer persönlichen Stimmung entspricht, oder Musik, von der wir glauben, dass sie uns guttut.
Aus der Sicht der aktiv Musizierenden ist die grosse Spannbreite der Musik ein interessantes Tätigkeitsfeld. Diese Feststellung passt auch bestens zu unserer grossen Titelgeschichte über Domenic Janett. Wir kennen ihn alle als begnadeten und musikalisch witzigen Volksmusiker, aber nur wenige wissen, dass er sich gerne auch als Klarinettensolist in der Klassik bewegt und dem Jazz ganz und gar nicht abgeneigt ist.
Auch der Berner Jodler Emil Herzog, von dem unser zweites grosses Porträt handelt, übte unterschiedliche künstlerische Tätigkeiten aus. Der bodenständige Jodellieder-Komponist gilt heute noch als Koryphäe in seinem Metier und malte und zeichnete ebenso intensiv, wie er seine Lieder schrieb.
Diese Ausgabe von ALPENROSEN bietet – wie immer – interessante und durchaus überraschende Fachartikel sowie zahlreiche Informationen aus unserer Folkloreszene.
Auch die Heftmitte (nur in der Printausgabe) hat etwas Erfreuliches!
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ALPENROSEN März/April 2021
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Dankbarkeit
Dankbarkeit und somit Wertschätzung all der Dinge im Alltag, die nicht selbstverständlich sind, wirkt sich positiv auf viele Seiten des Lebens aus. Dankbarkeit hat auch in Zeiten einer Pandemie ihren Platz. Ein grosser Teil neuerer Studien zeigt, dass Menschen, die dankbar sind, sich subjektiv besser fühlen.
In unserer umfangreichen aktuellen Titelgeschichte über das Ausnahmetalent Claudia Muff ist Dankbarkeit ein Thema. Die Lebensgeschichte der vielseitigen Akkordeonistin verlief nicht immer erfolgreich, insbesondere die Anfangsphase war beschwerlich. Auch in den weiteren Fachartikeln dieser Ausgabe spürt man immer wieder die Dankbarkeit der verschiedenen Protagonisten.
ALPENROSEN zeigt auch Dankbarkeit. Die letzten Monate waren stark von der Coronapandemie geprägt, und keiner weiss, wie lange sie noch dauert. Aus diesem Grund hatten wir in der letzten Ausgabe einen Gönneraufruf gestartet, damit wir unsere Arbeit auch ohne Unterstützung des Bundes weiterführen können. Ihre freiwillige Unterstützung macht Mut und gibt Zuversicht für die kommende ungewisse Zeit. Ein ganz herzliches Dankeschön für Ihren wertvollen Beitrag.
PS.: In der Heftmitte (nur in der Printausgabe) gibt es etwas zum Sich-Erfreuen!
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ALPENROSEN Januar/Februar 2021
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Es wird wieder besser
«Wir wollen positiv in die Zukunft blicken.» Dies soll als Motto gelten, auch wenn die aktuelle Tendenz zurzeit mancherorts dagegenspricht.
Das Jahr 2020 hat uns mit einer unerwarteten weltweiten Pandemie ganz neue Seiten des Lebens aufgezeigt. Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis wir wieder zurück zu einer gewissen Normalität zurückfinden werden. Aber mit der notwendigen Geduld und den dazugehörigen Konsequenzen schaffen wir das.
«Wir wollen positiv in die Zukunft blicken.» Das kann man auch als Überbegriff über unsere Titelgeschichte schreiben. Luise Beerli hatte eine sehr schwierige Jugendzeit, blieb aber – auch dank dem Singen – stets eine aufgestellte, herzliche, witzige und zuvorkommende Persönlichkeit. Es ist eine wahre Freude, ihr zu begegnen. Ihre Ausstrahlung packt uns. Und mit ihren fröhlichen Jodelliedern verzaubert sie jedes Publikum. Damit und mit den zahlreichen weiteren Fachartikeln in dieser neuen Ausgabe von ALPENROSEN wünschen wir viele positive Erlebnisse und auch Momente der Ablenkung.
PS.: Und ja, die andauernde Corona-Krise trifft ALPENROSEN leider auch. Siehe die Beilage hier in eigener Sache [4’783 KB]
. Herzlichen Dank.
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ALPENROSEN November/Dezember 2020
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Gedanken zu unserer Zeit
Die Corona-Krise veranlasst uns zu vermehrtem Nachdenken über unser Leben und unsere Situation. Oder anders ausgedrückt: Es ist Zeit, kurz innezuhalten, genau hinzuschauen und sich ein paar Gedanken zu machen.
Bisher lebten wir in einer Zeit, in der wir – zumindest in den Industrieländern – kaum mit Begrenzungen in der Lebensführung konfrontiert waren. Die Corona-Krise hat uns hingegen vor Augen geführt, dass so vieles, was wir bisher für selbstverständlich gehalten haben, alles andere als selbstverständlich ist. Diese Erfahrung könnte – und sollte uns für die Zukunft lehren, Dinge und Möglichkeiten unseres Alltags besonders zu schätzen und sich zugleich der Verwundbarkeiten in unserer modernen Gesellschaft und ihrer Grenzen stärker bewusst zu werden.
Auch bei ALPENROSEN hat sich einiges verändert – zum Schlechten wie zum Guten. Der Wegfall der Veranstaltungen trifft uns unternehmerisch hart, denn dadurch fielen viele gebuchte Inserate weg. Als unabhängige Fachpublikation erhalten wir keine Verbandsbeiträge oder Unterstützungen. Die gute Seite der Corona-Krise spüren wir – wie nie zuvor – hingegen sehr intensiv von unserer treuen Leserschaft. Die Rückmeldungen zeugen von Dankbarkeit und Wertschätzung: «… es ist das Herzblut, das man zwischen den Zeilen lesen kann … bleibt dran, es wird alles wieder gut … … endlich habe ich Zeit, die Fachartikel in Ruhe zu lesen, um Neues zu erfahren … ihr macht einen Superjob … ich freue mich immer, wenn das Fachmagazin bei mir eintrifft … eure Artikel sind ausserordentlich bereichernd, interessant und immer wieder lehrreich … ich liebe die ALPENROSEN, macht weiter so …»
Wir wollen uns selbst nicht rühmen, aber geben doch zu, dass diese besondere Wertschätzung uns in dieser Zeit hilft, das Werk ALPENROSEN weiterzuführen. In diesem Sinne wünsche ich viel Freude mit dieser Ausgabe – diesmal sogar mit Bischof Felix Gmür im Exklusiv-Interview. «Hebed Sorg und än guete Rutsch is neui Jahr.»
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ALPENROSEN September/Oktober 2020
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Die Wirkung der Musik ist gross
Die Freude an der nach dem monatelangen Lockdown wegen des Coronavirus wieder erklingenden Live-Musik war mancherorts so gross, dass in diesen Tagen viele Freudentränen flossen. Zu Recht. Nichts kann ein echtes Live-Konzert ersetzen, denn es ist einzigartig und unübertreffbar – ob gross oder klein, drinnen oder draussen. Das wird uns momentan besonders klar, wo wir ja sehr viele interessante, originelle und künstlerisch hervorragende virtuelle Kreationen übers Internet erleben können – und es doch nicht dasselbe ist wie ein echtes Konzert. Ich persönlich vermisse Live-Musik, Theater und überhaupt den Live-Kontakt und das direkte Gespräch jeden Tag mehr und sehne mich enorm nach der Zeit, wenn alles wieder «normal» verläuft und wir alles «live» hören und sehen können.
So geht es auch vielen Interpreten, die wir hier in dieser neuen Ausgabe von ALPENROSEN vorstellen. Sie tun
alles, um auch nur irgendwo ein wenig zusammen musizieren und singen zu können. Wir sind glücklich, dass wir mit dieser Publikation dieses Bedürfnis, die Gegebenheiten, die Voraussetzungen und die Gefühle vermitteln dürfen.
Lassen Sie sich inspirieren, und freuen Sie sich an den positiven Seiten des Lebens.
Ich wünsche viel Freude mit ALPENROSEN – dem Fachmagazin für Schweizer Folklore.
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ALPENROSEN Juli/August 2020
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Die Recherche
Im Bereich der Blasmusik nehmen die Blaskapellen eine besondere Stellung ein. Sie haben sich nicht nur der volkstümlichen Musik verschrieben, sondern setzen sich auch ein grosses und äusserst beliebtes Motto auf die Fahne: Mit Musik Freude und Fröhlichkeit verbreiten.
Diese positive Grundausstrahlung der Blaskapellen ist der eine Grund, warum wir uns in dieser Ausgabe intensiv mit den Blaskapellen aus dem Zürcher Oberland beschäftigen, der andere ist die sehr aktive Blaskapellenszene dieser Region. In unserer grossen Recherche beschäftigen wir uns auch mit der Nachwuchsbildung und mit den Veränderungen der letzten 40 Jahre. Zudem stellen wir die momentan aktiven Blaskapellen im Zürcher Oberland einzeln vor.
Schauen wir auf den allgemeinen aktuellen Zustand der Musikszene in der Schweiz, dann stellen wir mit Freude fest, dass ein grosser Wille vorherrscht, die Corona-Krise so rasch als möglich hinter uns zu lassen. Das ist gut so.
Vorausschauen und positiv denken, das verleiht uns Flügel! Zaghaft gibt es nun wieder erste Veranstaltungen. Wir sind bereit für mehr! Mit dieser Ausgabe von ALPENROSEN bieten wir zudem Einblicke in weitere leidenschaftliche Aktivitäten der Volkskultur in der Schweiz und begrüssen in der Rubrik «Prominente und Schweizer Folklore» Kliby und Caroline. Wir spannen einen grossen Bogen von der Neuen Volksmusik zur Geschichte der Volksmusik in der Region Einsiedeln und sind glücklich über die interessanten Reaktionen auf unseren letzten Artikel in der Rubrik «Nostalgie». Dieses Thema findet in dieser ALPENROSEN sogar eine Fortsetzung. Ich wünsche viele schöne und spannende Momente mit unserem Fachmagazin für Schweizer Folklore.
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ALPENROSEN Mai/Juni 2020
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Bödelä ist Lebensfreude pur
Es sind eindeutig aussergewöhnliche Zeiten, in denen wir uns befinden. Sowohl das private wie auch das berufliche Leben gilt es neu zu organisieren und unter einen Hut zu bringen.
Unsere aktuelle Titelgeschichte haben wir bewusst für diese schwere Zeit ausgewählt. Sie soll ein Aufsteller für alle Folklorefreunde sein. Wir haben die Corona-Auswirkungen in unserer eigenen Art und Weise in der Rubrik «Brennpunkt» thematisiert: «Zellpiraten entern die Schweiz … und was passiert mit der Folklore?»
Wir möchten mit dieser Ausgabe von ALPENROSEN auch aufzeigen, dass es nebst dem Coronavirus noch anderes gibt! So wollen wir unserer treuen Leserschaft mit unterschiedlichen Artikeln gerade in dieser unerwarteten Ausnahmezeit viel Freude bereiten.
Zugegeben, wir haben unter den Einschränkungen des Bundes auch gelitten – und werden wohl noch lange warten müssen, bis alles wieder so läuft wie bisher! Trotzdem präsentieren wir hier eine Ausgabe im gewohnten Rahmen und auf höchstem Niveau. Dafür geht an dieser Stelle ein grosser Dank an alle, die mitgeholfen haben, eine interessante, tiefgründige und fachliche ALPENROSEN zu erarbeiten. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzten sich trotz bzw. mit allen Arbeitsrestriktionen intensiv ein, dieses vorliegende Werk zu schaffen. MERCI von ganzem Herzen.
Es gibt einiges zu entdecken in dieser ALPENROSEN, unter anderem 100 Jahre Jodlerklub Alpenglühn Etziken, auch Peter Fässler feiert ein Jubiläum, viel Leidenschaft zeigt Bernhard Hollenstein aber auch die Südkoreaner mit unserer Schweizer Folklore. Ab sofort begrüssen wir die Schweizer Prominenz in ALPENROSEN, dazu setzen wir gleich einen fordernden Titel «Prominente und Schweizer Folklore». Mit diesen und vielen weiteren Themen wünsche ich viel Freude und «Hebed Sorg».
Einige Beispiele aus ALPENROSEN Mai/Juni 2020
Titelseite [3’344 KB]
Editorial [176 KB]
"Bödelä ist Lebensfreude pur"
Inhaltsverzeichnis [159 KB]
Brennpunkt [312 KB]
"Zellpiraten entern die Schweiz ... und was passiert mit der Folklore?"
Titelgeschichte [946 KB]
"Bödelä - Was ist das? Wer sind die besten Bödelär?"
Fachfrage [154 KB]
"Wie lang ist ein Alphorn?
Fachporträt [600 KB]
"100 Jahre Jodlerklub Alpenglühn Etziken"
Peter Fässler [145 KB]
"50-jähriger Einsatz"
Nostalgie [647 KB]
"Militärspiel Rekrutenschule 1949 in Zürich"
Prominente und Schweizer Folklore [147 KB]
mit "Beat Schlatter"
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ALPENROSEN März/April 2020
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Der Nachwuchs überrascht einmal mehr
Das erweist sich auch in unserer Titelgeschichte, auch wenn es auf den ersten Blick vielleicht nicht danach aussieht! Aber, Andrea Ulrich hat bereits als kleines Mädchen angefangen, intensiv zu musizieren. Mit grosser Begabung, starkem Willen und viel Fleiss. Sie gehört heute zu den besten Akkordeonistinnen der Schweiz. In unserem umfassenden Artikel beschreiben wir auf den Seiten 10 bis 21 ihren musikalischen Weg.
Und was die kleine Malina Grimm in der Fernsehsendung «Viva Volksmusik» geboten hat, übertrifft alles. Sie ist neun Jahre alt und spielt seit zwei Jahren Alphorn. Für den Nachwuchsfinal gab sie sich selbst eine zusätzliche Herausforderung: Sie trat mit dem Büchel auf. Wir alle wissen, wie schwierig und heikel dieses Instrument zu spielen ist. Sie aber meisterte den Auftritt hervorragend – auch im Moment einer minimen Unsicherheit fuhr sie geradezu meisterlich fort. Die neunjährige Malina Grimm kommt aus Affeltrangen im Kanton Thurgau. Erstaunlich auch, sie stammt nicht aus einer Musikerfamilie, keiner in ihrer Familie macht Musik! Sie aber hat eine grosse angeborene Musikalität. Dazu ist sie fasziniert von den warmen Tönen des Alphorns. Dieses Lieblingsinstrument von Malina Grimm ist doppelt so gross wie sie selber. Das Alphorn hat die Drittklässlerin vor rund zwei Jahren an der OLMA entdeckt. «Ich durfte darauf spielen und habe sogar ein paar Töne herausgebracht», meint sie stolz. Was sie nun vorgetragen hat, sind nicht nur ein paar Töne, sondern Musik mit grossem Können, viel Emotionen und einmaligen Gefühlen. Und darum hat sie den «Viva-Nachwuchspreis» mehr als verdient. Die Konkurrenz war übrigens riesig, denn das Hackbrettduo Kellerheims bot mit Leichtigkeit ein technisch sehr schwieriges Stück, und das Chinderjodlerchörli Frick überzeugte mit einem authentischen Auftritt.
Und übrigens: Die SRF-Fernsehsendung «Viva Volksmusik» war eine gefreute Sache, denn die Folklore wurde durchwegs frisch, gepflegt und mit viel Respekt präsentiert. Und genau das machen wir in ALPENROSEN auch, darum wünsche ich viel Freude mit dieser neuen Ausgabe.
Einige Beispiele aus ALPENROSEN März/April 2020
Titelseite [247 KB]
Editorial [199 KB]
"Der Nachwuchs überrrascht einmal mehr"
Inhaltsverzeichnis [322 KB]
Brennpunkt [1’146 KB]
"Die Österreicher erforschen das Jodeln"
Titelgeschichte [1’154 KB]
"Andrea Ulrich"
Fachfrage [153 KB]
"Was ist bödelen"
In Gedenken [129 KB]
"Reto Parolari"
Konzert in Japan [429 KB]
"Jodlermesse mit Marie-Theres von Gunten"
Tournee [291 KB]
"Jodelmusical mit stehenden Ovationen"
Neue Volksmusik [248 KB]
"Konzerte des Trios Jütz"
ALPENROSEN Januar/Februar 2020
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Die Musik berührt uns
Beim Konzert von Ernst Hutter & Die Egerländer im KKL Luzern sass vor mir ein älteres Ehepaar, das verliebt und Händchen haltend den Egerländermelodien zuhörte. Sie waren dabei offensichtlich sehr glücklich. Ihre Herzen wurden im Innersten intensiv berührt – und das erst noch gemeinsam.
Noch berührender wurde es wenig später. Als im Programm die erste Polka aus der Feder des Idols Ernst Mosch erklang, begann ein Mann gleich neben mir vor Glück zu weinen. Er konnte die Gefühle einfach nicht mehr zurückhalten. Die Musik wühlte ihn zutiefst auf.
Die hier kurz beschriebenen Beispiele sind nur wenige von zahlreichen Momenten, wo Musik unsere Seelen direkt berühren kann. Ich denke, die Mosch-Kompositionen sind wunderschön, aber auch eine andere Art von Musik kann unsere Herzen genau so intensiv erreichen. Persönlich trifft es mich immer wieder, wenn ich beispielsweise Alphornklänge oder Naturjodel höre.
Die Überlegungen rund um «Die Musik berührt uns» liessen mich nicht mehr los. Unter der Rubrik «Hintergrund» wollen wir versuchen, der Thematik auf den Grund zu gehen. Siehe Seite 38.
Die Titelgeschichte in dieser Ausgabe von ALPENROSEN ist auch berührend. Hanna Keller und Alessia Heim hatten unabhängig voneinander als kleine Kinder ein Schlüsselerlebnis mit einem Hackbrett. Die Faszination für dieses Instrument liess sie nicht mehr los. Mit viel Begabung, aber auch mit viel Fleiss gingen sie ihren ganz eigenen Weg. Seiten 10 bis 17.
Die Melodien der Schweiz können aber auch Leute weit weg von hier berühren. In unserer neuen Serie «Schweizer Folklore in Asien» erzählt unser Fachmann Guschti Sidler, was die Faszination unserer Folklore beispielsweise in Japan und in Korea bereits alles bewirkt hat.
Übrigens: Im Anschluss an das Konzert von Ernst Hutter & Die Egerländer habe ich mich auch gefragt, warum ist er seit Jahren so erfolgreich? Sie gaben in den letzten 20 Jahren 870 erfolgreiche Konzerte! Ich denke, es sind verschiedene Faktoren, die bei ihm einfach zusammenpassen: musikalische Perfektion unter dem Hauptmotto «Bleib dir treu», und die ganze Blaskapelle spielt stets mit Herz und Liebe. Da wird einem nichts vorgegaukelt. So spielen sie wirklich von Herzen zu Herzen.
"Musik berührt die Seelen der Menschen."
Einige Beispiele aus ALPENROSEN Januar/Februar 2020
Titelseite [272 KB]
Editorial [448 KB]
"Die Musik berührt uns"
Inhaltsverzeichnis [285 KB]
Brennpunkt [244 KB]
"Der Urschrei der Seele ist in der Stadt angekommen"
Titelgeschichte [959 KB]
"Kellerheims" erfolgreich unterwegs
Fachfrage [191 KB]
"Wie ist unsere Notenschrift entstanden?"
Jubiläum [169 KB]
"Franz Bühler feiert einen runden Geburtstag"
Brauchtum [360 KB]
"Schlitteda im Engadin"
Folklorenachwuchs [425 KB]
"Die Sieger"
Neue Serie [366 KB]
"Schweizer Folklore in Asien"
Neue Volksmusik [308 KB]
"Trick 77 aus dem Mittelalter"
Goldener Violinschlüssel [428 KB]
"Verleihungsfeier für Ruedi Renggli"
u.v.m. in der gedruckten Ausgabe. Zudem beinhaltet die Printausgabe des Fachmagazins einen einmaligen, umfassenden volkstümlichen Veranstaltungskalender.
ALPENROSEN November/Dezember 2019
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Volksmusik baut Brücken
Unsere typischen Schweizer Klänge können einerseits Brücken ins Ausland schlagen und andererseits Brücken zurück in die Schweiz bauen.
Letzteres durfte ich selber schon mehrmals erfahren. Da sitzt man abends irgendwo im wilden afrikanischen Dschungel – erschöpft vom langen Marsch durchs Dickicht –, und plötzlich spielt der Gastgeber auf einem alten Kassettengerät einen Schweizer Ländler ab. Die dann aufkommenden Gefühle sind schlicht nicht mehr kontrollierbar!
Die Aussage «Volksmusik baut Brücken» gilt auch für die Erlebnisse der Geschwister Fässler in Japan. Bei ihren Konzerten spielten sie gemeinsam mit japanischen Musikern Schweizer Volksmusik. Sie jodelten sogar perfekt zusammen. Von ihrer Reise gibt es viele Anekdoten zu erzählen, wie beispielsweise diese: In ihrer Heimat in Appenzell Innerrhoden gibt es im ganzen Kanton kein einziges Lichtsignal auf der Strasse. In Japan konnten sie miterleben, wie Abertausende Fussgänger bei grünem Lichtsignal gleichzeitig diszipliniert über die Strasse gehen. Und Vater Martin Fässler musste seine Sangesfreude schweren Herzens zurückhalten, denn in Japan darf nicht einfach überall gejutzt werden! Siehe Seiten 30 bis 31.
Brücken in verschiedener Hinsicht schlägt auch Philipp Mettler. Wie seine musikalischen Brücken sowie die Zukunft «voller Zauber» funktionieren, erzählt er ausführlich auf den Seiten 10 bis 19.
In dieser Ausgabe von ALPENROSEN gibt es noch viel mehr Brücken zu entdecken. Ich wünsche dabei viel Freude.
"Brücken sind zum Überqueren da."
Einige Beispiele aus ALPENROSEN November/Dezember 2019
Titelseite [309 KB]
Editorial [180 KB]
"Volksmusik baut Brücken"
Inhaltsverzeichnis [169 KB]
Folkloretipp [247 KB]
"Klausjagen in Küssnacht SZ"
Brennpunkt [690 KB]
"Vernehmlassung zur Kulturbotschaft"
Titelgeschichte [1’206 KB]
"Philipp Mettler"
Fachfrage [112 KB]
"Seit wann gibt es Klarinetten?"
Würdigung [296 KB]
"Ernst A. Meyner"
Crans-Montana [1’146 KB]
"Eidgenössisches Volksmusikfest"
OLMA [923 KB]
"Ehrengast Volkskultur"
Neue Volksmusik [283 KB]
"Neu durch Reharmonisation" mit Hörbeispielen
Geschwister Fässler [264 KB]
"in Japan"
Geschichte [1’185 KB]
"Die Liebe zur Volksmusik"
u.v.m. in der gedruckten Ausgabe. Zudem beinhaltet die Printausgabe des Fachmagazins einen einmaligen, umfassenden volkstümlichen Veranstaltungskalender.
ALPENROSEN September/Oktober 2019
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Neues erfährt man in ALPENROSEN
Diese Ausgabe unseres Fachmagazins für Schweizer Folklore ist geprägt von Persönlichkeiten und von noch nicht veröffentlichten Informationen. Zum einen ist das sicher die grosse Titelgeschichte über das Leben des Jodlers Ruedi Renggli aus Finsterwald LU, der im Herbst mit dem «Goldenen Violinschlüssel» ausgezeichnet wird. Seiten 10 bis 19.
Zum anderen macht der Ländlerkönig Carlo Brunner eine wichtige Ankündigung, und die Jodlerin Nadja Räss veröffentlicht in ALPENROSEN einen offenen Brief. Details möchte ich hier nicht verraten, siehe Seiten 58 bis 59 und 71 bis 73, oder hier unter "Aktuell".
Nach vier Jahren Wartezeit ist es endlich wieder so weit: Wir dürfen das nächste Eidgenössische Volkmusikfest geniessen. Diesmal in Crans-Montana im Kanton Wallis. Nach der Austragung 1987 in Martigny kommt das «Eidgenössische» somit zum zweiten Mal ins Wallis. Insgesamt findet der Anlass zum 13. Mal statt. Letztmals besuchten 2015 in Aarau rund 120 000 Zuschauerinnen und Zuschauer das Fest. Wie wird es in Crans-Montana werden? Jedenfalls freuen wir uns auf ein weiteres schönes Volksmusikfest. ALPENROSEN wird mit einem Stand in Crans-Montana vor Ort sein. Ich freue mich auf zahlreiche Begegnungen. Eine umfassende Vorschau gibt es auf den Seiten 46 bis 49.
Ein grosses Ereignis wird für unsere Szene die diesjährige OLMA. Der Ehrengast 2019 ist nämlich die Schweizer Volkskultur. Eine Übersicht der Aktivitäten vom 10. bis 20. Oktober 2019 ist auf den Seiten 36 bis 39 zu finden. Nach der OLMA geht es mit dem Radiowettbewerb «Die beliebteste Blaskapelle der Schweiz» am 26. Oktober 2019 gleich weiter zum nächsten Höhepunkt, der in Neukirch-Egnach TG stattfinden. Seiten 40 bis 43 sowie 66 bis 67. Noch etwas: Zu Gast auf dem Mond sind wir auch noch! Zumindest mit dem Artikel auf den Seiten 60 bis 61.
Viel Spass mit ALPENROSEN.
Einige Beispiele aus ALPENROSEN September/Oktober 2019
Titelseite [259 KB]
Editorial [181 KB]
Inhaltsverzeichnis [181 KB]
Folkloretipp [104 KB]
Brennpunkt [133 KB]
Titelgeschichte [1’257 KB]
"Ruedi Renggli"
Jubiläum [170 KB]
"60 Jahre Burgfluh Musikanten"
Volkskultur [572 KB]
"OLMA 2019 mit Volkskultur" als Ehrengast
Blaskapellen-Radiowettbewerb [483 KB]
"Die beliebteste Blaskapelle der Schweiz"
Interview [321 KB]
mit "Roman Portmann" zum Thema Radiowettbewerb
Vorschau [516 KB]
"Eidgenössisches Volksmusikfest 2019" in Crans-Montana
Wiehnachtszauber [236 KB]
"Carlo Brunner übergibt an Philipp Mettler"
Neue Volksmusik [248 KB]
"Zu Gast auf dem Mond"
Offener Brief [537 KB]
von "Nadja Räss"
u.v.m. in der gedruckten Ausgabe. Zudem beinhaltet die Printausgabe des Fachmagazins einen einmaligen, umfassenden volkstümlichen Veranstaltungskalender.
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ALPENROSEN Juli/August 2019
Editorial von Martin Sebastian, Chefredaktor
Freude an ALPENROSEN
Es ist schön, spüren zu dürfen, dass wir mit unserem Fachmagazin ALPENROSEN Freude bereiten. Dafür sind wir sehr dankbar. Wir machen unsere Arbeit auch mit viel Freude, Liebe und Engagement. Gerne vertiefen wir uns in ein Thema, um es schliesslich fachlich und interessant zu verfassen.
Freude ist der Gemütszustand oder die primäre Emotion, die als Reaktion auf eine angenehme Situation oder die Erinnerung an eine solche entsteht. Je nach Intensität äussert sie sich als Lächeln, Lachen, Freudenschrei oder in grosser Zufriedenheit. Im weiteren Sinne kann auch der Auslöser einer Freude, eine frohe Stimmung oder ein frohes Dasein als Freude bezeichnet werden. Der Begriff Glück wird manchmal im Sinne von Freude verwendet.
So berichten wir in dieser Ausgabe voller Freude über das 20-Jahr-Jubiläum der Lublaska oder über Edgar Ott, der erfolgreich seit 25 Jahren Schwyzerörgeli baut. Besonders ist auch die Geschichte von Fritz Frautschi, er gibt unter anderem seit 25 Jahren Alphornkurse. Ganz anders gelagert ist der Artikel von Laurent Girard, der mutig fragt: Ist die Improvisation ein Phänomen der Neuen Volksmusik?
In der Rubrik Brennpunkt berichten wir vom Sorgenkind Schulmusik, und die Fachfrage lautet: Woher stammt der Begriff Folklore?
Das ist nicht alles: In dieser 100 Seiten starken ALPENROSEN gibt es noch viele Artikel zu entdecken, die Freude und Glück bereiten. In unseren Fachberichten würdigen wir aber auch besonderes Engagement und zeigen Hochachtung für die erbrachten Leistungen. In diesem Sinne wünsche ich VIEL FREUDE beim Erkunden unserer informativen ALPENROSEN.
Einige Beispiele aus ALPENROSEN Juli/August 2019
Titelseite [285 KB]
Editorial [179 KB]
Inhaltsverzeichnis [170 KB]
Brennpunkt [106 KB]
"Sorgenkind Schulmusik"
Titelgeschichte [2’008 KB]
"20 Jahre Lublaska"
Striichmusigtag [245 KB]
Brauchtum [719 KB]
"Fêtes des Vignerons"
Nostalgie [170 KB]
"Mazenäueles Tönneli"
Jubiläum [595 KB]
"Edgar Otts Schwyzerörgeli"
Alphorn [360 KB]
"25 Jahre Alphornkurswochen Fritz Frautschi"
Jodeln [998 KB]
Fachartikel "Jodlerdirigenten und Jodlerkomponisten"
Jubiläum [313 KB]
"Alpenland Sepp sagt Adieu"
u.v.m.
Zudem beinhaltet die Printausgabe des Fachmagazins einen einmaligen, umfassenden volkstümlichen Veranstaltungskalender.
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Einige Beispiele aus ALPENROSEN Mai/Juni 2019
Titelseite [299 KB]
Editorial [253 KB]
Inhaltsverzeichnis [339 KB]
Brennpunkt [152 KB]
"Klanghaus im Toggenburg"
Titelgeschichte [948 KB]
"Engel-Chörli hört 2020 auf"
Neue Volksmusik [292 KB]
"Heiden Festival"
u.v.m.
Zudem beinhaltet die Printausgabe des Fachmagazins einen einmaligen, umfassenden volkstümlichen Veranstaltungskalender.
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"Die vielen positiven Rückmeldungen
erfreuen uns sehr. Herzlichen Dank."
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Einige Beispiele aus ALPENROSEN März/April 2019
Titelseite [247 KB]
Editorial [236 KB]
Titelgeschichte [853 KB]
Urs Lötscher
Brauchtum [228 KB]
Riedfunken
Neue Volksmusik [769 KB]
Markthalle Basel
Blaskapellen [420 KB]
Hommage Ernst Mosch
u.v.m.
Zudem beinhaltet die Printausgabe des Fachmagazins einen einmaligen, umfassenden volkstümlichen Veranstaltungskalender.
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Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotografischen, audiovisuellen und elektronischen Speicherung und Wiedergabe sowie Übersetzungen, bleiben vorbehalten.
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